Generalsekretär der BayernSPD Uli Grötsch zu Gast bei den Jusos Miltenberg

Die Jusos Miltenberg mit dem Generalsekretär der BayernSPD Uli Grötsch (oben links) und Ramona Greiner (oben mittig)

31. März 2021

Kreis Miltenberg. Die BayernSPD wählt in diesem Jahr eine neue Landesspitze. Den Jusos Miltenberg ist es gelungen, dafür am 25.03. eine Kennenlernveranstaltung mit dem derzeitigen Generalsekretär der BayernSPD und Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch zu organisieren, der für die Landesspitze kandidiert. Ebenso konnte Ramona Greiner für die Veranstaltung gewonnen werden, die bei einem Wahlerfolg von Uli Grötsch die neue Generalsekretärin werden soll.

Partei strukturell stärken

Ein wesentliches Thema der Online-Veranstaltung in gewohnt vertrauter Atmosphäre war die Einschätzung der aktuellen Lage der BayernSPD. Die Niederlage bei der vergangenen Landtagswahl war natürlich schmerzhaft, die Gründe dafür sind jedoch vielfältig. Zum einen lag es am schwierigen Bundestrend – der Bayerntrend verläuft immer auch parallel dazu – zum anderen fiel auch die Causa Maaßen in exakt diese Zeit und welchen Einfluss dies hatte, haben alle an den Infoständen und auf Veranstaltungen gemerkt. Umso wichtiger sei es, auch in der nächsten Wahl eine überzeugende Kampagne mit klarer Strategie auf die Beine zu stellen. Eine Stärkung der BayernSPD könne nur mit einer starken Bundes-SPD gelingen, so Uli Grötsch.
Die Frage von Juso Anne Abb, worin man nach einer erfolgreichen Wahl als erstes im Landesverband anpacken wolle, beantworten Grötsch und Greiner mit der Stärkung der Basis. Darin sehe man ein Erfolgsrezept, wofür bereits ein wichtiger Schritt gegangen wurde - die Vernetzung aller bayerischen Genoss:innen. „Ich bin froh, dieses Projekt in Bayern initiiert zu haben. Andere Parteien sind auf unsere digitale Struktur neidisch“ führt Uli Grötsch dazu aus. Diesen Weg der Vernetzung und Digitalisierung soll mit Ramona Greiner, die in der Daten- und Digitalisierungsbranche tätig ist, konsequent fortgeführt werden.
Ein wesentlicher Vorteil wird in Uli Grötschs Position auf Bundesebene gesehen. Er ist Mitglied im Bundestag und zudem im Bundesparteivorstand. Berlin sei ideal, um medial Präsenz zu zeigen. Zusätzlich werden auf Bundesebene viele Weichen gestellt, die sich auch auf die Landesebene deutlich auswirken.

Zurück zum Original

Der zentralste Punkt in der Politik bleibt die inhaltliche Ausrichtung. Dabei fordert Grötsch: „Wir müssen zurück zum Original. Wir sind die Partei der Arbeiterinnen und Arbeiter.“ Der stellvertretende Juso-Vorsitzende Samuel Herrmann fragt, welche Strategie man dabei Verfolge. Neben den Kernthemen der beiden Gäste interessiert die Jusos, ob auf klare Abgrenzung oder auf Kooperation mit anderen Parteien gesetzt werden soll. Als Kernthema sehen Grötsch und Greiner weiter die soziale Gerechtigkeit, die überall hergestellt werden müsse. Genauer betrifft das die Arbeitswelt und bezahlbares Wohnen. Auch die Herausforderung des Klimawandels ist eine soziale Herausforderung. Umweltschutz muss immer mit sozialer Gerechtigkeit einhergehen. Dabei müsse jedoch hervorgehoben werden, dass die SPD im Gegensatz zu den Grünen sozial gerechte Lösungen vorschlägt, betont Uli Grötsch. Eine notwendige Umstrukturierung der Industrie muss beispielsweise eng mit dem Verbleib von Arbeitsplätzen und gerechten Bedingungen verknüpft werden – ein Uranliegen der SPD. Auf die Frage zur Strategie antwortet er: „Unser politischer Gegner steht rechts von uns. Unser politischer Feind steht ganz rechts. Und auch die Fehler der Freien Wähler müssen öfter angesprochen werden. Was sich Herr Aiwanger und Herr Piazolo aktuell in der Bildungspolitik erlauben, darf man so nicht stehen lassen.“

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