Zum Auftakt des neuen Jahres traf sich eine 6-köpfige Delegation der SPD-Jugend im Landratsamt Miltenberg, um sich mit den dortigen Experten in den Bereichen Jugendarbeit, Jugendhilfe und Jugendpartizipation auszutauschen.
Zu Beginn des Treffens dankte Kreissprecher Jörg Pischinger allen Anwesenden und verdeutlichte, dass die Jugendarbeit im Kreis den Jusos als politische Jugendorganisation besonders wichtig sei. „Wenn man weiß, was hier geleistet wird, kann man auch klare politische Forderungen stellen, wo noch Handlungsbedarf besteht.“, begründete Kreissprecher Jörg Pischinger die Initiative zu diesem Treffen.
Schnell wurde klar, dass die Menge und Komplexität der vielen Tätigkeiten im Jugendbereich, den ganzen Abend füllen werden. Herr Platz informierte einleitend über den Umfang der Jugendarbeit durch die Gemeinden. Auch die Jugendsozialarbeit an Grund- und Mittelschulen wurde kontinuierlich ausgebaut. Die Frage, ob künftig auch an Realschulen und Gymnasien Jugendsozialarbeit eingerichtet wird, konnte nicht direkt beantwortet werden. Prinzipiell bestehe die Möglichkeit und wahrscheinlich wäre auch der Bedarf da, allerdings kommt es auf die Initiative der Schule an, diese besondere Leistung ins Schulprofil aufnehmen zu wollen.
Um Jugendliche in politische Entscheidungen einzubinden, verfolgt das Landratsamt eine über die Jahre entwickelte, auf den Kreis angepasste Strategie. Ein Jugendparlament, wie beispielsweise in der Stadt Aschaffenburg, sei in unserer ländlichen Region nicht zielführend. Vielmehr hat man einen mehrstufigen Projektablauf entwickelt und mit einem Pilotprojekt in Leidersbach bereits große Erfolge erzielt.
Die Jusos begrüßten, dass Jugendliche vor Ort auf diese Art besser in den Entwicklungsprozess der Gemeinde eingebunden werden und wünschen sich, dass das Projekt verstetigt und in allen Landkreisgemeinden regelmäßig wiederkehrend durchgeführt wird.
Frau Seidel gab abschließend einen Einblick in die Planungen zu einer Jugendberufsagentur im Landkreis. Diese wird aktuell eingerichtet und soll die Jugendlichen intensiv unterstützen, die sonst bereits durch alle Raster gefallen sind.
Die Jusos dankten den beiden Vertretern des Landratsamts für das freundliche Gespräch, die ausführlichen Informationen und Antworten auf ihre Fragen. Man werde sich weiter für die Interessen der Jugend einsetzen und ein ähnliches Treffen auch mit dem Kreisjugendring anstreben.
Anwesend von Seiten der Jusos waren: Jörg Pischinger (Großwallstadt), Theresa Büchler (Schneeberg), Robin Haseler (Weilbach), Michail Fotokehagias (Elsenfeld), Sven Moder (Kleinheubach) und David Härtel (Amorbach).