Die Jungsozialisten wählten vergangene Woche bei ihrer Jahreshauptversammlung im SPD-Bürgerbüro in Miltenberg ein neues Führungsduo. Der 22-jährige Kleinheubacher Sascha Vanselow (Feinwerkmechaniker) wurde einstimmig mit einer Enthaltung zum neuen Vorsitzenden gewählt. Sven Moder (27 Jahre, Kleinheubach) wurde einstimmig zu seinem Stellvertreter bestimmt.
Jörg Pischinger und Theresa Büchler traten aufgrund ihrervielfachen privaten Verpflichtungen nicht erneut an.
Zu Beginn des Treffens begrüßte Jörg Pischinger die neuesten Mitglieder und zeigte sich insgesamt erfreut über den stetigen Mitgliederzuwachs in den vergangenen Monaten. Die SPD-Kreisvorsitzende Helga Raab-Wasse war bei dem Treffen ebenfalls anwesend und dankte Pischinger ausführlich für seine und Theresa Büchlers engagierte Arbeit in den vergangenen Jahren.
Dem neuen Vorstand um Sascha Vanselow wünschte sie viel Erfolg und sicherte ihre Unterstützung zu.Nach den Wahlen diskutierten die anwesenden Jusos über weitere aktuelle Themen.
Die erneute Forderung einiger Elternbeiräte nach Gratistickets für alle Schülerinnen und Schüler, ohne Berücksichtigung der 3km-Grenze, fand breite Unterstützung. Vanselow erinnerte daran, dass die Jusos bereits vor 2 Jahren eine entsprechende Forderung aufgestellt hatten und merkt an, dass hier auch die Landtags-CSU und die Freien Wähler gefragt sind.
„Es reicht nicht, die Verantwortung gegenseitig hin und herzuschieben. Vielmehr erwarten Eltern und Schüler konkrete Lösungen, deswegen muss der Landtag endlich an den gesetzlichen Stellschrauben drehen“, so Vanselow.
Es sei weiterhin nicht gerecht, dass einzelne SchülerInnen im ganzen Landkreis mit Schülertickets fahren können und andere nicht. Auch die 3km-Grenze sei doch letztlich recht willkürlich gesetzt, kritisierte Sven Moder.
Die Aufregung um die Thesen des Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert, konnten die Anwesenden mehrheitlich nicht nachvollziehen. Man war sich einig, dass die wenigsten, auch Journalisten, wohl tatsächlich das eigentliche Interview gelesen und im Kontext gesehen haben. Stattdessen sei Angst vor Verstaatlichungsphantasien geschürt worden und die richtige Diskussion um die Verteilung von Eigentum schnell beiseite gewischt worden. Unabhängig davon, ob man Vergemeinschaftungen und Gesellschaften als die richtige Lösung ansieht könne man nicht länger die Augen vor den negativen Folgen unseres, im Kern, kapitalistischen Wirtschaftssystems verschließen.
Die Jusos werden im Juni zum nächsten Treffen zusammenkommen, um die weitere Jahresplanung und aktuelle politische Themen zu besprechen. Interessierte Gäste seien gerne Willkommen.